"Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache - auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber
nirgendwo dazu gehört."
Das gelungene, vollendete, erfüllte Leben ist eines, in dem wir in Einklang mit unsrer Natur das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht haben –
selbstverständlich ohne den Mitmenschen zu schaden, ohne andere unglücklich zu machen.
Der Philosoph Bernulf Kanitscheider, Spektrum der Wissenschaft, Juli 2008
Des Menschen Tage sind wie Gras,
er blüht wie die Blume des Feldes.
Fährt der Wind darüber, ist sie dahin;
der Ort, wo sie stand, weiß von ihr nichts mehr.
Psalm 103
Es wäre doch möglich, dass einmal unsere Chemiker auf ein Mittel gerieten, unsere Luft plötzlich
zu zersetzen, durch eine Art Ferment. So könnte die Welt untergehen.
Georg Christoph Lichtenberg
Letzte Worte des Indianerhäuptlings Crowfoot
Nur noch eine kurze Weile, dann bin ich von euch gegangen. Wohin, das kann ich euch nicht sagen. Wir kommen aus dem Nirgendwo, und wir gehen ins Nirgendwo. Was ist das Leben? Es ist der
Lichtblitz eines Leuchtkäfers in der Nacht. Es ist der Atem eines Büffels im Winter. Es ist der kleine Schatten, der über das Gras huscht und sich im Sonnenuntergang verliert.
Crowfoot (um 1830 – 1890)Häuptling der Blackfoot-Indianer,25. April 1890
Gespräch von Anno 33:
A: Wissen Sie schon das Neueste?
B: Nein, was ist passiert?
A: Die Welt ist erlöst!
B. Was Sie sagen!
A: Ja, der liebe Gott hat Menschengestalt angenommen und sich in Jerusalem hinrichten lassen: dadurch ist nun die Welt erlöst und der Teufel geprellt.
B: Ei, das ist ja ganz scharmant.
Arthur Schopenhauer
Damit wir beginnen können, dem Tod seinen größten Vorteil uns gegenüber zu entreißen, sollten wir eine vollkommen andere Einstellung
einnehmen als die übliche; lasst uns den Tod seiner Fremdheit berauben; lasst uns Umgang mit ihm pflegen, damit wir uns an ihn gewöhnen, lasst uns ständig an ihn denken.
Michel de Montaigne
Wärst net aufigstiegn
Wärst net obi gfalln.
Hättst mei Schwester kriegt.
Wärst mei Schwager worn
Hättst a Häusla ghabt
und a Kuh dazu
und a Millisuppn auf die Fruh.
Kärntener Volkslied
Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.