Das perfekte Einparken
In Geo 10/2008 ist das perfekte Einparken beschrieben. Es wurde von Dr. Norbert Herrmann entwickelt und -wie ich selbst ausprobiert habe- es funktioniert wirklich.
Mit meinem Reisemobil, einem Ford Transit von 5,70 m Länge, habe ich es in Parklücken geschafft, die nur 1 m länger als mein Auto waren!
Und so geht’s:
Man stellt sein Fahrzeug W (in der Zeichnung als „mobil“ bezeichnet) etwa 10 bis 20 cm (= p) neben das geparkte Auto A (in der Zeichnung als „stationär“ bezeichnet). Und zwar so, dass die eigene Hinterachse mit der Rückseite des geparkten Autos abschließt!
Dann schlägt man das Lenkrad maximal ein und fährt in einem Kreisbogen solange rückwärts, bis man etwa 45 Grad schräg steht. Dann dreht man das Lenkrad maximal in die andere Richtung und fährt den entgegengesetzten Kreisbogen so lange, bis man parallel zum Bordstein bzw. der Straße steht.
Um das hintere Auto B nicht zuzuparken, fährt man dann noch ein kleines Stückchen nach vorne. Fertig!
Zu den Bezeichnungen der Skizze:
· p = seitlicher Abstand vom vorderen Auto A („stationär“)
· b = Überhang des eigenen Autos; Abstand der eigenen Rückseite von der Hinterachse
· f = Abstand von der Hinterachse bis zur Front des eigenen Autos
· g = Länge der Parklücke
N.B.: Mark Benecke beschreibt in seinem Buch „Warum Tätowierte mehr Sex haben“ unter der Überschrift „Hardcore-Einparken“ eine Formel der Mathematikerin Rebecca Hoyle von der Universität Surrey (GB).
Ihr Vorgehen ist praktisch identisch mit dem folgenden Unterschied:
Das Einschlagen des
Lenkrades beginnt, wenn mein halber Achs-Abstand auf der Höhe der hinteren Stoßstange des schon geparkten Autos liegt.
Also etwas später als im o.g. Verfahren, wo man mit dem Lenkeinschlagen beginnt, wenn die eigene Hinterachse mit der hinteren Stoßstange des
geparkten Autos übereinstimmt.
In der Hoyle-Vorschrift ist demnach die Gefahr des „Hängenbleibens“ geringer. Dafür braucht man einen halben Achsabstand mehr Platz zum Einparken. Man ist also auf der sicheren Seite.